G ä s t e b u c h
Oktober  2017
Walther von der Vogelweide
( 1170 Â -Â 1230 )
Reichston
Erster Spruch  ( Reichsklage )
Â
Ich saz Ăťf eime steine,
und dahte bein mit beine,
dar Ăťf satzt ich den ellenbogen;
ich hete in mĂŽne hant gesmogen
daz kinne und ein mĂŽn wange.
Â
dô dâhte ich mir vil ange,
wie man zer welte solte leben;
deheinen rât kond ich gegeben,
wie man driu dinc erwurbe,
der keines niht verdurbe.
Â
diu zwei sind ĂŞre und varnde guot,
daz dicke ein ander schaden tuot;
das dritte ist gotes hulde,
der zweier Ăźbergulde.
Â
die wolte ich gerne in einen schrĂŽn.
jâ leider, desn mac niht sÎn,
daz guot und weltlich ĂŞre
und gotes hulde mĂŞre
zesamene in ein herze komen.
Â
stĂŽg unde wege sint in benomen:
untriuwe ist in der sâze,
gewalt vert Ýf der strâze:
fride unde reht sint sĂŞre wunt.
Â
diu driu enhabent geleites niht, diu zwei enwerden ĂŞ gesunt.
Â
Text und Uebersetzung  :  www.wikipedia.de
Video : Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â www.youtube.com/watch?v=mGTCDM5qCOs
Vertonung  ( Minnesang )  :  Hatz von Hatzenstein
Gedicht zu Gast
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