j u n i
Grossvaters Haus
Inmitten
der Veranda ruht
sein alter Schaukelstuhl
im Blick
der nahe Wald das
Weizenmeer
Der Klang
der Dielen öffnet mir
die Zeit
Trägt
aus der
Ferne seine
Stimme
in das Haus
zurück
Mädchen aus Stein
Hinter
dem fahlen Haus
begann einst
Elbenland .
Im Schutz
nordischer Riesen
verbarg uns Baumtods
Ewigkeit :
Immergrün dein
Gewand, um's Haar noch
Winterfrucht .
Im Wildwuchs
deines Lächelns
schlief ich ein ,
so manches
Jahr .
Hättest du mir
gesagt , ich liesse dich
allein zurück —
niemals
glaubte ich
dir !
Wolfsland
Waren
die Schatten jung !
Uns Lämmern dunkles
Ebenbild —
ihr Kinderatem Wind
werdende Welt
Gezeiten nur
wispert's im
Schilf
. . .
des Mondes
längst beraubt
fliehen wir
was sie
Götter
werden liess
taub in der
Seele
aller
Schlummer
brach
. . . Dir , B u k o w i n a —
und für dich : du Rose fremder Lande . . .
F r é d é r i c C h o p i n :
étude op. 25, no 7
Arranged by Alexander Glazunov ; Performance by : Mark Kosower ( cello ) and Doris Konig ( piano ) .
Heinz Alexander Erni
G e b u n d e n e T r a b a n t e n
Ihr schweigt in letzter Bastion
inmitten stiller Lieder .
Gesänge ohne Heimat — schon
im Steigen wallt ihr nieder .
Ruht als Nebel bei den Toten ,
treibt im Geist , der nie verschied .
Schwebt stumm voller Anekdoten
durch die Leere , die euch blieb .
Dröhnt in zeitgebundnen Quanten .
Stöhnt als ewig trister Klang .
Bar der Hoffnung — ihr Trabanten
träumt als sterbender Gesang .
perron des silences
nichts mehr sagen —
nichts mehr sagen müssen !
nicht schreien nicht weinen
nicht lachen
und nichts hören
niemals wieder hören !
kaum lieben kaum
noch leben
und nicht hassen —
nie mehr hassen müssen !
doch vor allem
einfach nichts mehr
sagen
jetzt nicht mehr —
mehr nicht . . .
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